Forum ArchitekturwissenschaftTagungsreihe
Das Forum Architekturwissenschaft ist eine periodische Veranstaltung des Netzwerks Architekturwissenschaft e.V., welche das erste Mal im Dezember 2014 stattfand und seitdem im regelmäßigen Turnus relevante Themen aufgreift. Die Foren verstehen sich als Plattformen des wissenschaftlichen Austauschs und der Vernetzung, um aktuelle Projekt- und Forschungsergebnisse vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Ein wesentliches Ziel der Foren ist, die Reflexion über Architektur über Disziplinengrenzen hinweg anzustoßen und unterschiedliche Forschungspraktiken und -methoden in einen Dialog zu bringen.Informationen zur Reihenpublikation Forum Architekturwissenschaft siehe Buchreihe.
10. Forum Architekturwissenschaft24. bis 26. Oktober 2024Bauhaus Dessau (Aula)Gropiusallee 3806846 Dessau-Roßlau
Conference Program (ENG)
Call for Papers (DE)Call for Papers (ENG)VeranstalterNetzwerk Architekturwissenschaft e.V.in Kooperation mit der Hochschule Anhalt Dessau, der Fachhochschule Kiel, der Technischen Universität Darmstadt, der Architectural Association School of Architecture London und der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim.
Die Veranstaltung wird finanziert mit Mitteln der Sutor-Stiftung (Stiftung zur Förderung der Wissenschaft der Architektur und Technik) und der momus | Stiftung (Stiftung zur Förderung der Theorie der Architektur) und wird gefördert von der Stiftung Bauhaus Dessau.Die Teilnahme an der Veranstaltung wurde als Fortbildungsveranstaltung der Architektenkammern Brandenburg und Berlin anerkannt.
RE/Produktionsbedingungen der Architektur - revisitedRE/Production Conditions of Architecture - revisited
Das 10. FORUM Architekturwissenschaft vom 24. bis 26.Oktober 2024 will am historischen Ort des Bauhauses Dessau zum Jubiläum die Thematik des ersten Forums Architekturwissenschaft „Produktionsbedingungen der Architektur: Zwischen Autonomie und Heteronomie“ (2014) aktualisieren, erweitern und aus verschiedenen Perspektiven diskutieren.Dynamik der Arbeit | Dynamics of WorkVersprechen der Digitalisierung | Promise of DigitalizationAusweitung des Sorgetragens | Expansion of Care
___ProgrammvorschauDonnerstag/Thursday, 24.10.24(13:00 – 15:00 Internes Netzwerktreffen)15:30 – 18:45 Intro + Key Note - anschließend FestFreitag/Friday, 25.10.2410:30 – 18:15 Panels Dynamik der Arbeit/ Dynamics of Work + Versprechen der Digitalisierung/ Promises of DigitalizationSamstag/Saturday, 26.10.2409:30 – 16:00 Panels Ausweitung des Sorgetragens/Expansion of Care + Netzwerke und Engagement/Networks and Engagement___Themen und Call for PapersWir widmen uns der Architekturpraxis und ihrer theoretischen Reflexion. Neben den gesellschaftlichen Potenzialen und kreativen Akten des Architekturschaffens bedingen systemische Abhängigkeiten, technische Anforderungen und funktionale Zwänge wesentlich den Alltag von Architekt:innen. In der krisengeprägten Gegenwart wirft das einige Fragen auf: Welche (auch utopischen) Perspektiven, kritischen Haltungen, alternativen Modelle und welches Selbstverständnis der Architekt:innenschaft lassen sich heute in der Architekturpraxis finden? Welche (neuen) Strategien, Praktiken und Rollen lassen sich erkennen? Wie verändern sich Wissen und Fertigkeiten, Beziehungen und Verantwortung, Autor:innenschaft und Ästhetik? Und nicht zuletzt: Welche Machtverhältnisse und -begrenzungen, aber auch welches Nicht-Wissen bilden Hinderungsfaktoren für eine zukunftsgewandte Architekturpraxis?Mit diesem Call for Papers laden wir Theoretiker:innen und Praktiker:innen, Architekt:innen, Soziolog:innen und Bauwirtschaftsexpert:innen, Aktivist:innen und Investor:innen, Handwerker:innen, Fabrikant:innen und Künstler:innen sowie alle weiteren Interessierten ein. Um eine lebhafte, kontroverse und ergebnisoffene Diskussion zu führen, wünschen wir uns unterschiedliche Beiträge: Fünf-Minuten-Statement oder 20-Minuten-Vortrag, Alltagsbericht oder Prompt-Battle, Manifest oder Material-Modell, Foto-Essay oder Performance u.v.m.Um die Re/Produktionsbedingungen von Architektur genauer zu beleuchten, gliedert sich das Jubiläumsforum in drei Themenfelder, die in unterschiedlichen Formaten alle Beteiligten zusammenführen und zu einem produktiven Austausch anregen sollen:Mit dem ersten Themenfeld »Dynamik der Arbeit« adressieren wir systemische Abhängigkeiten im Bereich der Architektur, insbesondere die menschliche Arbeitskraft im Prozess des Entwerfens, des Bauens, des Verwertens sowie der Aus- und Fortbildung von Architekt:innen. Die Beteiligten der Architekturproduktion agieren in Bedin-gungsnetzwerken: als Arbeitskräfte in Büros, auf Baustellen und in Universitäten, als Eigentümer:innen von Bodenflächen, Gebäuden und Baufirmen, aber auch als rendite-orientierte Anleger:innen. Diese bilden unsichtbare wie sichtbare Wertschöpfungsketten aus Menschen, Objekten und Räumen.Wir fragen: (1) Was sind die ökonomischen, ökologischen und sozialen Grundbedingungen für die Re/Produktion des „Systems Architektur“ als Arbeitsumfeld und in dessen Berufsbildungsstätten? (2) Inwiefern beeinflussen die ökonomischen und sozialen Herausforderungen die Dynamik der Arbeit (z.B. Arbeitsformen) in der Architektur? (3) Inwiefern verändert die ökologische Krise die Dynamik der Arbeit (z.B. Materialkreisläufe) in der Architektur?Im zweiten Themenfeld »Versprechen der Digitalisierung« diskutieren wir die kulturellen, sozialen und technischen Auswirkungen der Digitalisierung, insbesondere von KI-Systemen, auf die Re/Produktionsbedingungen in den Architekturbüros und auf Baustellen, sowie an Universitäten und anderen Orten des Experimentierens wie Ma-kerspaces. Einerseits geht mit der Digitalisierung das Versprechen einher, die Produktionsbedingungen hinsichtlich Effizienzsteigerung, Beschleunigung und Sicherheit in Planungsprozessen zu revolutionieren. Anderseits wird zunehmend erkennbar, dass gesellschaftliche Benachteiligungen inklusive hartnäckiger Vorurteile und repräsentativer Verzerrungen reproduziert werden können.Wir fragen: (1) Welche Bereiche der Architekturproduktion sind betroffen und in welcher Weise, z.B. das Entwerfen, das Bauen, die Logistik, die Kommunikation? Wie verändern sich die Kulturtechniken der Architektur in Zeiten der Digitalität? Und welche Ungleichheiten sind darin eingeschrieben? (2) Wie verändert sich der Berufsalltag von Architekt:innen in datenreichen Umgebungen? Und in welcher Verbindung steht das mit der Klimakrise? (3) Welche Zusammenhänge bestehen zwischen dem ästhetischen Ausdruck des Digitalen und den unterschiedlichen Formen der digitalen Kollaboration?Mit dem dritten Themenfeld »Ausweitung des Sorgetragens« erörtern wir, wie verschiedenartige Care-Praktiken angesichts der ökologischen Krise und globaler Ungleichheiten in der Re/Produktion von Architektur verankert sind. Architektur kann als gebaute Sorgearbeit verstanden werden und braucht gleichsam unsere Fürsorge. Das Konzept der Fürsorge verspricht Werte wie Teilhabe, Gerechtigkeit, Vielfalt und Beziehungen sowie die Aufrechterhaltung lebenswerter Ökosysteme. Insofern ist zu diskutieren, inwiefern Praktiken der Sorge, der Pflege und der Reparatur einen programmatischen Rahmen für die sogenannte Bauwende bilden können, aber auch, wo die Beschränkungen liegen.Wir fragen: (1) Welche Stimmen und Bedarfe werden gehört und berücksichtigt? Wie wird für wen gesorgt und was wird wie repariert? (2) Welche Transformationen sind mit Care- und Maintenance-Praktiken verbunden? Wie sieht eine regenerative Architekturproduktion aus? (3) Kann in Praktiken des Sorgetragens eine neue Handlungsmacht oder sogar ein neues, korrigierendes Paradigma für die Produktion und Reproduktion der Architektur erkannt werden?___Im Anschluss an die Tagung wird eine gemeinsame Open-Access-Publikation der Beiträge in der Buchreihe des Forums Architekturwissenschaft bei Berlin Universities Publishing veröffentlicht (Einreichung bis 31. Januar 2025).Konzept und OrganisationGernot WeckherlinInes LüderSandra MeireisKlaus PlatzgummerFelix Greiner-PetterKontaktforum10(at)architekturwissenschaft.net
9. Forum Architekturwissenschaft21. bis 22. Juni 2023Technische Universität Berlin, Institut für Architektur, Forum Straße des 17. Juni 152Call for PapersProgrammAbstractsVeranstalterNetzwerk Architekturwissenschaft e.V.in Kooperation mit der HafenCity Universität Hamburg (HCU) und der Technischen Universität Berlin (TU Berlin).
Die Veranstaltung wird finanziert mit Mitteln der Sutor-Stiftung.
Im Notstand – Einblicke in den Wandel zeitgenössischer Praktiken der Architekturforum9(at)architekturwissenschaft.netDas 9. Forum Architekturwissenschaft thematisiert Grenzen und Potentiale der Architektur in Zeiten der vielfältigen sozialen und ökologischen Krisen. Es widmet sich einzelnen zeitgenössischen Ansätzen, Projekten und Interventionen von ausgewählten Architekturbüros und Kollektiven und hinterfragt die Methoden ihrer Sichtbarmachung.+ Mehr InformationenWo stehen wir? Der immense Energieverbrauch und die hohen CO2-Emissionen von Gebäuden in Bau und Betrieb, gewaltige Mengen von Bau- und Abbruchabfällen sowie wachsende soziale Ungleichheiten und gesellschaftliche Polarisierungen drängen die raumproduzierenden Disziplinen dazu, ihre dominierenden Theorien, Methoden, Produktions- und Bauverfahren zu überprüfen und neu zu denken. Bekenntnisse und Bemühungen gibt es zahlreiche, so zum Beispiel die Einführung des „Neuen Europäischen Bauhauses“ durch EU-Präsidentin Ursula von der Leyen, die ambitionierte Überarbeitung der Leipzig-Charta von 2007 unter Federführung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, oder das Manifest „Das Haus der Erde: Positionen für eine klimagerechte Architektur in Stadt und Land“ des BDA. Längst haben sich Initiativen wie das Bauhaus der Erde und zivilgesellschaftliche Bewegungen wie Architects for Future oder Architects Declare gebildet. Ausstellungen wie „Critical Care“ (2019) im Architekturzentrum Wien oder „Sorge um den Bestand“ (2020/21) im Deutschen Architektur Zentrum Berlin thematisieren zentral das Prinzip des Sorgetragens, das uns auffordert, unser Verhältnis zu unserem Planeten in der Krise zu überdenken. All dies zeigt, dass die Veränderung der Raumproduktion nicht nur einer innovativen, technischen Implementierung von Entwurfs- und Bauprozessen, sondern vor allem einer kritischen Reflexion und grundlegenden Sichtbarmachung des Handlungsspielraums der Architektur bedarf. Im Zentrum des Forums steht die Fragestellung: Welches wissende Handeln, welche Strategien und Ansatzpunkte haben sich in den verschiedenen Architekturbüros und Kollektiven entwickelt, um die Potentiale unserer Disziplin im Zeitalter des Klimawandels zu nutzen? Für diese Rekontextualisierung erscheint es unerlässlich, die Theorien und Methoden zu hinterfragen, die geeignet sind, Umweltauswirkungen und komplexe Verstrickungen der Architektur zu analysieren, zu begreifen und zu verändern. Auf welcher theoretischen und historischen Grundlage werden diese Auswirkungen in der aktuellen Architekturpraxis analysiert und interpretiert? Welche Entwurfs- und Baumethoden werden angewendet, um diese Auswirkungen zu adressieren und auf architektonischer Ebene zu verhandeln? Wie werden die wechselseitigen Beziehungen zwischen Entwurf, Realisierung und Nutzung von Konstruktionen, Gebäuden und Interventionen gestaltet? Welche materiellen Prozesse rücken ins Zentrum des Entwurfsprozesses, und welche wirkungsvollen Narrative werden entwickelt? Für die gemeinsame theoretische Fundierung dieser Fragestellungen suchen wir unter anderem Beiträge von Architekturwissenschaftler*innen, -ethnograph*innen und -soziolog*innen, die sich auch auf Basis empirischer Untersuchungen spezifischen zeitgenössischen Architekturbüros, Projekten und Interventionen zuwenden.Bitte senden Sie Ihren Abstract (max. 250 Wörter) sowie einen kurzen Lebenslauf (max.100 Wörter) bis zum 10. Dezember 2022 an die Initiatorinnen Lidia Gasperoni und Sabine Hansmann:forum9(at)architekturwissenschaft.netDie Auswahl der Beiträge erfolgt bis zum 15. Januar 2023.Im Anschluss wird eine gemeinsame Open-Access-Publikation in der Reihe des Forums Architekturwissenschaft beim TU Berlin Verlag veröffentlicht (Deadline für die Beiträge: Ende November 2023).Konzept & OrganisationLidia Gasperoni (TU Berlin), Sabine Hansmann (HCU Hamburg)
8. Forum Architekturwissenschaft9. bis 11. März 2022Zoom: LinkCall for PapersProgrammeAbstractsVeranstalterNetzwerk Architekturwissenschaft e.V.in Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, der Technischen Universität Darmstadt, der Technischen Universität Berlin und der Berliner Hochschule für Technik
Die Macht der Quellen in Architekturwissenschaft und -praxisforum8(at)architekturwissenschaft.netDer Zugang zu Quellen, sowie zu Wissen und Information, wandelt sich mit der Globalisierung und Digitalisierung fundamental. Das betrifft auch den Prozess der Generierung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Menge der Quellen erhöht sich, ihre Vielfältigkeit nimmt zu und die Verbreitung steigt. Wenngleich Quellen immer verfügbarer werden, bestehen weiterhin geographische und ökonomische Ungleichheiten in der Zugänglichkeit.+ Mehr InformationenHaben wir es mit einer Art globalen Scheinzugänglichkeit von Quellen zu tun, da weiterhin wirtschaftliche und soziale Bedingungen von Forschenden darüber entscheiden, ob ein Archiv aufgesucht oder nur mit einer kuratierten Auswahl bereits digitalisierter Quellen gearbeitet werden kann? Globalisierung und Digitalisierung werfen Fragen in Wissenschaft und Forschung auf, die sowohl die Nutzung und Rezeption von Quellen als auch ihre Archivierung und Hierarchisierung betreffen. Auch die Architektur als globalisierte und digitalisierte Wissenschaft und Praxis muss die Quellenfrage neu stellen. Das 8. Forum Architekturwissenschaft will entlang der vier Themenfelder Handlungsmacht & Politiken, Kanon & Episteme, Materialität & Medialität, Rezeption & Produktion die Macht der Quellen im Kontext der Architektur untersuchen.[For an English version see the PDF]Konzept & OrganisationSandra Meireis, Frederike Lausch, Klaus Platzgummer und Eva Maria Froschauer
7. Forum Architekturwissenschaft18. bis 20. November 2020Wegen COVID-19 wurde die Tagung auf den 22. bis 23. Juli 2021 verschoben.Oskar von Miller ForumOskar-von-Miller-Ring 2580333 MünchenCFPProgrammVeranstalterNetzwerk Architekturwissenschaft e.V. in Kooperation mit der Technischen Universität München
Figurationen von Gender im zeitgenössischen Architekturdiskursforum2020(at)architekturwissenschaft.netDas 7. Forum Architekturwissenschaft fragt nach dem gegenwärtigen Stand der Geschlechterforschung in unserer Disziplin und ihrer Verankerung in Forschung, Lehre und Praxis. Jüngst erleben Feminismus und Gender Studies ein Wiederaufleben sowie eine Neuausrichtung. Zwar gelten Gender- und Diversitätspolitik aufgrund ihrer rechtlichen und institutionellen Stellung in Unternehmen und an Hochschulen gemeinhin als etabliert. Empirische Studien zu Bildungs- und Karrierechancen sowie zur anhaltenden Lohnungleichheit belegen jedoch zugleich die schleppenden Fortschritte beim Abbau von Geschlechterunterschieden.+ Mehr InformationenNicht zuletzt ist die Geschlechterforschung zunehmend Angriffen aus dem konservativen Lager und der Neuen Rechten ausgesetzt, welche auf ihre wissenschaftliche und gesellschaftliche Delegitimierung einerseits abzielen und andererseits erworbene Rechte und das Umdenken in Bezug auf Geschlecht und Sexualität in Frage zu stellen suchen.Für die Architektur mag ein solch ernüchternder Zustandsbefund noch stärker gelten als für andere Wissensgebiete. Ist die Geschlechterforschung vielerorts zu einem festen Bestandteil der Wissensproduktion geworden, so führt sie hier noch immer ein Schattendasein. Zudem halten sich Vorstellungen von einer Neutralität des Gebauten, ein gleichsam normatives Verständnis selbstbezogener Disziplinarität sowie primär männlich ausgerichtete Meister-Erzählungen besonders hartnäckig. Die Architekturforschung bezüglich Fragen von Körper, Geschlecht und Sexualität ist seit dem Aufkommen erster frauenspezifischer Untersuchungen der gebauten Umwelt vor etwa einem halben Jahrhundert zwar beträchtlich angewachsen und differenziert. Allerdings kann von einer Ankunft dieses Wissens im generellen Selbstverständnis der Architektur bislang keine Rede sein. Gleichzeitig ist der deutschsprachige Diskurs zu Gender, wie in anderen Bereichen der Kulturwissenschaften, allgemein weniger stark ausgeprägt als im angelsächsischen und angloamerikanischen Raum. Denkansätze an den Schnittstellen von Gender-, Critical Race- und Disability-Studies stellen aktuell Fragen bspw. zu Intersektionalität und stehen nicht zuletzt im Kontext zeitgenössischer aktivistischer Debatten; genannt seien #MeToo, die Frauenstreikbewegung, die Krise der Sorgearbeit sowie die Rechte von Women* of Color und von behinderten, queeren, trans*-, inter*- und nichtbinärgeschlechtlichen Menschen. Uns interessiert die Resonanz dieser Diskussionsfelder in der Architektur.Das Forum erstrebt eine Positionsbestimmung von aktuellen Ansätzen der Genderforschung in der Architekturwissenschaft und möchte zu einer stärkeren Vernetzung von Forschenden – und somit der Stärkung der architekturbezogenen Geschlechterforschung – im deutschsprachigen Raum dienen. Außerdem soll das aus den Vorträgen gewonnene Wissen über gemeinsame Diskussionen zwischen verschiedenen Feldern (Geschichte – Praxis – Vermittlung) in Handlungsempfehlungen und Strategien für Ausbildung, Profession und Vermittlung von Architektur übersetzt werden.Concept & OrganisationDoris Hallama (TUM), Torsten Lange (TUM), Nathalie Bredella (UdK, Berlin)
6. Forum Architekturwissenschaft15. bis 16. November 2019Universität der Künste BerlinHardenbergstr. 33Raum 102ProgramAbstractsVeranstalterNetzwerk Architekturwissenschaft e.V. in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin
UTOPIA COMPUTER: The "New" in Architecture?forum2019(at)architekturwissenschaft.netThe critical concern of the workshop “Utopia Computer” is the euphoria, expectation and hope inspired by the introduction of computers within architecture in the early digital age. With the advent of the personal computer and the launch of the Internet in the 1990s, utopian ideals found in architectural discourse from the 1960s were revisited and adjusted to the specific characteristics of digital media.+ Mehr InformationenBuckminster Fuller’s World Game, Gordon Pask’s belief in an architecture that can learn via feedback loops, and Frei Otto’s form-finding experiments bore witness to concepts of participatory planning procedures and self-optimising design processes. These ideas gathered momentum in the 1990s: virtual spaces were explored as potential sites for generating collective and interactive urban solutions, and algorithm-based computer software fostered the notion of a self-organising architecture. At the same time, technological developments that influenced architectural practice at the turn of the millennium were part of neoliberal shifts in politics and the economy. Scenarios of all-encompassing surveillance and the commercial use of private data, as well as social injustices resulting from free-market economic practices, thus beg the question, have dystopian narratives replaced utopian ones? Taking the 1990s discourse as a starting point, the workshop seeks to explore in what ways utopian ideas from the 1960s have impacted today's digital culture by addressing the following topics:Subjects and Societies explores the effects of digital technology on social actors who interact with architecture.Organism and Organisation focuses on the assumed and actual changes in design due to digitalisation, especially with regard to natural growth processes.Data and Form looks at how digital tools transform architectural design by processing large amounts of data.Concept & OrganisationNathalie Bredella, Chris Dähne, Frederike Lausch
5. Forum Architekturwissenschaft14. bis 16. November 2018BTU Cottbus-SenftenbergProgrammAbstractsVeranstalterNetzwerk Architekturwissenschaft e.V. in Kooperationmit der BTU Cottbus-Senftenbergund dem Interdisziplinären Labor Bild – Wissen – Gestaltung. Exzellenzcluster der Humboldt-Universität zu Berlin
FördererSutor-Stiftung Hamburg
Architekturwissenschaft - Vom Suffix zur Agendaforum2018@architekturwissenschaft.net
Über das Suffix ‚-wissenschaft‘ versammelt das Netzwerk Architekturwissenschaft e.V. seit seiner Gründung im Jahr 2010 unterschiedliche Perspektiven auf die Architektur mit ihren je eigenen Gegenständen und Methoden. Die Etablierung eines Begriffs ist eine Sache, aber was genau ist unter diesem zu verstehen? Ist er zugleich Benennung, Beschreibung und Aufgabe? Vor dem Hintergrund der Eigenart des Gegenstandes, nämlich der Architektur und der irreduziblen Vielfalt der Perspektiven, die auf sie eingenommen werden, mag es weder möglich noch sinnvoll erscheinen, von einer einheitlichen Methodologie der Architekturwissenschaft auszugehen. Die Grundzüge einer Architekturwissenschaft müssen sich jedoch charakterisieren lassen, wenn sie ein systematisches sowie beschreibendes Unterfangen sein soll und wenn sie die Absicht hat, das Wissen über den Gegenstand zu vermehren.Dieser Herausforderung stellt sich das 5. Forum Architekturwissenschaft, indem es dazu einlädt, folgende Fragen gemeinsam und kontrovers zu diskutieren:
+ Mehr InformationenVorgeschichte(n) der ArchitekturwissenschaftWissenstheoretische und methodische Bestimmungen der ArchitekturwissenschaftAkteurinnen und Akteure der ArchitekturwissenschaftArchitekturwissenschaft als strategisches ProjektKonzept & OrganisationJuan Almarza Anwandter, Jan Bovelet, Michael Dürfeld, Eva Maria Froschauer, Christine Neubert, Peter I. Schneider, Gernot Weckherlin
4. Forum Architekturwissenschaft16. bis 18. November 2017Fakultätsforum des Instituts für Architektur TU Berlin
AbstractsProgrammVeranstalterNetzwerk Architekturwissenschaft e.V. in Kooperationmit dem Architekturmuseum der TU Berlin,dem Archiv der Akademie der Künste (AdK),dem Universitätsarchiv der UdK Berlin,der Hybrid Plattform sowie dem Institut für Architektur (IfA) der TU BerlinUnterstüzerDeutsche Gesellschaft für Ästhetik e.V.Franz Schneider Brakel - FSB Klinketranscript Verlag
Skizzieren, Zeichnen, Skripten, ModellierenArtefakte des Entwerfens und ihre Wissenspraktikenforum2017{at)architekturwissenschaft.netDas 4. Forum Architekturwissenschaft widmet sich Artefakten in Entwurfsprozessen der Architektur, des Designs und des Ingenieurwesens. Im Zentrum stehen damit Skizzen, Zeichnungen, Blaupausen oder Collagen, Skripte, Renderings, Modelle und Simulationen. Gekoppelt an unterschiedliche Medien, Techniken und Methoden sollen die Entwurfsartefakte sowohl als gegenwärtige Wissenspraktiken als auch in ihrer historischen Entwicklung untersucht werden.
Das Format verbindet Tagung und Ausstellung, um theoretische Beiträge und Artefakte in einem Diskursraum zu präsentieren. Dies ermöglicht, praktische Aspekte und Erfahrungen mit theoretischen und historischen Fragestellungen zu verknüpfen und wechselweise aufeinander zu beziehen. Thematische SektionenOperativität, Medialität, MethodikAbendvortragJane Rendell, Bartlett, UCL
+ Mehr InformationenWir möchten Forschende aus Architektur, Kunst, Entwurfsforschung, Philosophie, Kultur- und Medienwissenschaften sowie verwandter Bereiche zur Diskussion ihrer Forschungsprojekte einladen. Für das 4. Forum Architekturwissenschaft können sowohl Vorschläge für theoretische Beiträge als auch Artefakte eingesendet werden: als Abstract für 'klassische' Vorträge (max. 20 Minuten) oder als Artefakt für die parallel stattfindende Ausstellung mit Abstract für eine Kurzvorstellung im Tagungsprogramm (ca. 10 Minuten). Die Artefakte werden auf der Tagung in Kurzvorträgen kontextualisiert und sind Teil der Ausstellung in den Tagungsräumen, die nach Abschluss der Tagung im Architekturmuseum der TU Berlin gezeigt wird.Call for PapersWir bitten um die Einsendung eines Abstracts (bis max. 500 Wörter) für den Vortrag sowie einen kurzen CV. Call for ArtefactsWir bitten um die Einsendung eines Abstracts (bis max. 500 Wörter) für den Kurzvortrag sowie einen kurzen CV. Darüber hinaus bitten um 3−8 Abbildungen (jpg-Format), Angaben zu den Dimensionen des Werks (HxLxB) sowie eine Schätzung seines Wertes in Euro. Die Artefakte werden während der Ausstellung versichert sein, bezüglich Fracht werden individuelle Vereinbarungen getroffen.Konzept & OrganisationSabine Ammon, Rikke Lyngsø Christensen, Ekkehard Drach, Lidia Gasperoni, Doris Hallama, Anna Katrine Hougaard, Ralf Liptau
3. Forum Architekturwissenschaft25. bis 27. November 2016, BerlinAbstractsProgramm
Unterstützt vonBrandenburgische Technische Universtität Cottbus-SenftenbergDeutsche ForschungsgemeinschaftFreie Universität Berlin
Vom Baumeister zum MasterFormen der Architekturlehre vom 19. bis ins 21. JahrhundertArchitektur ist eine besondere Disziplin. Die Vielfalt ihrer Bezüge zwischen Kunst und Technik, Wissenschaft und Praxis macht nicht nur die Attraktivität des Studiums aus, sie stellt auch besondere Herausforderungen an die Lehre – didaktisch, inhaltlich und in der Zusammensetzung der Curricula. Während die Verfasstheit der modernen Architektur in den letzten Jahrzehnten vielfach Gegenstand einer Historisierung geworden ist, lässt sich dies für die moderne Architekturlehre nur eingeschränkt feststellen. Die Umstellungen des Bologna-Prozesses haben darüber hinaus in der vergangenen Dekade viel Energie für Akkreditierungs- und Modularisierungsdiskussionen benötigt – ein Prozess, in dem gelegentlich schon die Bewahrung des Bewährten als hehres Ziel gelten musste.Das 3. Forum Architekturwissenschaft erstrebt eine interdisziplinäre wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Lehrdispositiven und konkreten Formen der Architekturlehre vom 19. bis ins 21. Jahrhundert, um so einen Diskurs zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Architekturlehre zu befördern. Zu drei Themenfeldern suchen wir historische Sichtweisen und systematische Perspektiven sowie Strategien, die einen Zukunftsentwurf für die Ausbildungen von Architektinnen und Architekten entwickeln. Neben Beiträgen aus der Architektur(-geschichte) sind auch Positionen aus der Soziologie, Didaktik, den Kulturwissenschaften etc. willkommen.
+ Mehr InformationenDas 3. Forum Architekturwissenschaft erstrebt eine interdisziplinäre wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Lehrdispositiven und konkreten Formen der Architekturlehre vom 19. bis ins 21. Jahrhundert, um so einen Diskurs zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Architekturlehre zu befördern.Die Tagung verfolgt in drei thematischen Sektionen sowohl historische Sichtweisen, systematische Perspektiven und auch Strategien, die einen Zukunftsentwurf für die Ausbildungen von Architektinnen und Architekten entwickeln:Thematische SektionenI. Die Hybridität der Architekturlehre: Kunst, Praxis, Theorie, WissenschaftII. Zwischen altem und neuem Wissen: Systeme und Paradigmenwechsel in der ArchitekturlehreIII. Dispositiv Lehrmittel: Sehen, Zeichnen, Modellieren, VisualisierenKonzeption & OrganisationCarola Ebert (BAU International Berlin), Eva Maria Froschauer (BTU Cottbus-Senftenberg), Christiane Salge (BBAW und FU Berlin)KeynoteRegina Bittner (Stiftung Bauhaus Dessau), Stephan Pinkau (Hochschule Anhalt, Dessau
2. Forum Architekturwissenschaft25. bis 27. November 2015, DarmstadtAbstractsProgramm
Unterstützt vonSchader-Forum, DarmstadtDeutsche Gesellschaft für Ästhetik
Architektur im GebrauchGebaute Umwelt als LebensweltEine Frau tritt aus der Bahnhofshalle und überquert den Bahnhofsvorplatz, um kurz darauf in die Straßenbahn zu steigen. Sie erreicht das Gebäude, in dem sie arbeitet, und geht direkt zur Sitzung in den Konferenzraum in der zweiten Etage. Später fährt sie mit dem Fahrstuhl ins Erdgeschoss, um draußen ihre Mittagspause zu verbringen. Sie eilt zu Fuß durch die Innenstadt und wieder zurück ins Büro, in das nun die Sonne scheint. Jalousien runter, Licht an.Dieser Ausschnitt aus einem prototypischen Arbeitsalltag soll zwei zentrale Aspekte des Themas Architektur im Gebrauch illustrieren: die Allgegenwärtigkeit und zugleich Beiläufigkeit des Gebauten als Teil eines unhinterfragten, selbstverständlichen In-der-Welt-Seins. Signifikant prägt es die lebensweltlichen Praktiken, genauso wie umgekehrt Vorstellungen von jenen Praktiken Einfluss auf die Gestaltung der gebauten Umwelt haben. Die Gebrauchserfahrung von Architektur ist nicht nur ein entscheidender Baustein kultureller und sozialer Identität, sondern sie konstituiert auch, was wir unter Architektur verstehen. Grundlage unserer Überlegungen bildet dabei ein weit gefasstes Verständnis von Architektur, das den Städtebau, den Hoch- und Tiefbau und die Landschaftsarchitektur ebenso einschließt wie Infrastrukturbauten.Das 2. Forum des Netzwerks Architekturwissenschaft in Zusammenarbeit mit der Schader-Stiftung und der TU Darmstadt möchte sich diesem Themenfeld in erprobter Weise transdisziplinär nähern. Architektur im Gebrauch kann und soll aus geistes-, sozial- und ingenieurwissenschaftlicher Perspektive untersucht werden. Theoretische Auseinandersetzungen sind ebenso willkommen wie Vorstellungen von Ergebnissen empirischer Forschung oder strukturierte Beobachtungen aus der Arbeitspraxis von Architekten und Planern. Zur Bearbeitung werden zwei grundsätzliche Perspektiven vorgeschlagen:
+ Mehr InformationenThematische SektionenI. Die lebensweltliche Verankerung des GebautenII. Vorstellungen von Gebrauch in der Planung und Produktion des GebautenKeynoteJan Gehl (Emeritus Det Kongelige Danske Kunstakademis) / Gehl Architects, KopenhagenKonzeption & OrganisationSabine Ammon (TU Berlin), Christoph Baumberger (ETH Zürich), Christine Neubert (TU Dresden), Constanze A. Petrow (TU Darmstadt)BildnachweisFoto: Joachim Froese
1. Forum Architekturwissenschaft12. und 13. Dezember 2014, BerlinAbstractsProgrammFlyer
Unterstützt vonBeuth-Hochschule für Technik Berlin
Produktionsbedingungen der ArchitekturZwischen Autonomie und HeteronomieKapitalverwertungsinteressen, rechtliche Regulierungen, Baunormen, genauso wie die Eigenschaften von Baumaterialien und -techniken werden von Architekten/-innen häufig als externe Einschränkungen verstanden, die das Entwerfen mitbestimmen. Der Bauprozess wird aus dieser Sicht als ein scheinbar überregulierter Weg zum fertigen Bauwerk angesehen. Was geschieht aber, wenn man nicht nur Ideen und Entwürfe betrachtet, sondern die Materialien und Arbeitskräfte, die Technologien und die Bauindustrie und die Wirkmacht des Kapitals ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt? Wie können die unterschiedlichen Grade von Entscheidungsfreiheit der am Bau Beteiligten erfasst und bewertet werden? Welche Folgen hätte diese Sichtweise für eine Wissenschaft, Geschichte und Theorie der Architektur?
Die Tagung will den Blick stärker auf jene Bedingungen richten, denen die Architekten/-innen während der Finanzierung, Planung, und Ausführung eines Bauwerks unterliegen und eine breitere theoretische Diskussion über die Rahmenbedingungen der Architektur bzw. des Bauens in geschichtlicher wie aktueller Perspektive anregen.
+ Mehr InformationenThematische SektionenI. Kapital und AkteureII. Gesetze und VorschriftenIII. Material und TechnikKeynotesJörn Janssen (European Institute for Construction Labour Research)Michael Müller (Universität Bremen)Konzeption & OrganisationTilo Amhoff (University of Brighton), Henrik Hilbig (TU Dresden), Gernot Weckherlin (FU Berlin)BildnachweisDokumentation am Goetheanum