Jahresthema 2020/21
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Das Jahresthema 2020/21 widmet sich Geschlechterverhältnissen und -hierarchien aus der Perspektive der Architektur. Die Produktion und Nutzung von Räumen drängen dazu, sich mit dem Zusammenhang von Entwurf und gesellschaftlicher Unterwerfung zu beschäftigen. Davon ausgehend wird das Verhältnis von Gender und Architektur auch aus Blickwinkeln der Ausbildungs- und Berufsrealität von Architekt*innen betrachtet.
Lunchtalk des Netzwerks12. Februar 2021, 13:15 – 14:15 Uhr
Vom Problem, die richtige Schublade zu findenDer Diskussionsbeitrag von Henrik Hilbig zeigt am Beispiel einer Gartengestaltung eines Privathauses aus den 1930er Jahren die Probleme, die eine an den großen, zum Teil bereits zeitgenössisch oder begrifflich gefassten Entwurfstendenzen orientierte (Landschafts-)Architekturgeschichte mit sich bringen kann.
Reading Session18. Februar 2021, 17:00 – 18:00 UhrOnline-Diskussion über ZoomLinkMeeting-ID: 971 6639 5352Kenncode: 268843
Architecture, Gender and Weak TheoryTextKatz, Cindi (1996): Towards minor theory. In: Environment and Planning D Society and Space 14: 487–499 Link
7. Forum Architekturwissenschaft18. bis 20. November 2020Wegen COVID-19 wurde die Tagung verschoben auf den 24. bis 26. März 2021.Technische Universität MünchenArcisstraße 21Vorhoelzer ForumCFPProgramm
VeranstalterNetzwerk Architekturwissenschaft e.V. in Kooperation mit der Technischen Universität München
Figurationen von Gender im zeitgenössischen Architekturdiskursforum2020(at)architekturwissenschaft.netDas 7. Forum Architekturwissenschaft fragt nach dem gegenwärtigen Stand der Geschlechterforschung in unserer Disziplin und ihrer Verankerung in Forschung, Lehre und Praxis. Jüngst erleben Feminismus und Gender Studies ein Wiederaufleben sowie eine Neuausrichtung. Zwar gelten Gender- und Diversitätspolitik aufgrund ihrer rechtlichen und institutionellen Stellung in Unternehmen und an Hochschulen gemeinhin als etabliert. Empirische Studien zu Bildungs- und Karrierechancen sowie zur anhaltenden Lohnungleichheit belegen jedoch zugleich die schleppenden Fortschritte beim Abbau von Geschlechterunterschieden.+ Mehr InformationenNicht zuletzt ist die Geschlechterforschung zunehmend Angriffen aus dem konservativen Lager und der Neuen Rechten ausgesetzt, welche auf ihre wissenschaftliche und gesellschaftliche Delegitimierung einerseits abzielen und andererseits erworbene Rechte und das Umdenken in Bezug auf Geschlecht und Sexualität in Frage zu stellen suchen.Für die Architektur mag ein solch ernüchternder Zustandsbefund noch stärker gelten als für andere Wissensgebiete. Ist die Geschlechterforschung vielerorts zu einem festen Bestandteil der Wissensproduktion geworden, so führt sie hier noch immer ein Schattendasein. Zudem halten sich Vorstellungen von einer Neutralität des Gebauten, ein gleichsam normatives Verständnis selbstbezogener Disziplinarität sowie primär männlich ausgerichtete Meister-Erzählungen besonders hartnäckig. Die Architekturforschung bezüglich Fragen von Körper, Geschlecht und Sexualität ist seit dem Aufkommen erster frauenspezifischer Untersuchungen der gebauten Umwelt vor etwa einem halben Jahrhundert zwar beträchtlich angewachsen und differenziert. Allerdings kann von einer Ankunft dieses Wissens im generellen Selbstverständnis der Architektur bislang keine Rede sein. Gleichzeitig ist der deutschsprachige Diskurs zu Gender, wie in anderen Bereichen der Kulturwissenschaften, allgemein weniger stark ausgeprägt als im angelsächsischen und angloamerikanischen Raum. Denkansätze an den Schnittstellen von Gender-, Critical Race- und Disability-Studies stellen aktuell Fragen bspw. zu Intersektionalität und stehen nicht zuletzt im Kontext zeitgenössischer aktivistischer Debatten; genannt seien #MeToo, die Frauenstreikbewegung, die Krise der Sorgearbeit sowie die Rechte von Women* of Color und von behinderten, queeren, trans*-, inter*- und nichtbinärgeschlechtlichen Menschen. Uns interessiert die Resonanz dieser Diskussionsfelder in der Architektur.Das Forum erstrebt eine Positionsbestimmung von aktuellen Ansätzen der Genderforschung in der Architekturwissenschaft und möchte zu einer stärkeren Vernetzung von Forschenden – und somit der Stärkung der architekturbezogenen Geschlechterforschung – im deutschsprachigen Raum dienen. Außerdem soll das aus den Vorträgen gewonnene Wissen über gemeinsame Diskussionen zwischen verschiedenen Feldern (Geschichte – Praxis – Vermittlung) in Handlungsempfehlungen und Strategien für Ausbildung, Profession und Vermittlung von Architektur übersetzt werden.Concept & OrganisationDoris Hallama (TUM), Torsten Lange (TUM), Nathalie Bredella (UdK, Berlin)
Band 4Reihe Forum Architekturwissenschaft
Artefakte des Entwerfens. Skizzieren, Zeichnen, Skripten, ModellierenHg. von Rikke Lyngsø Christensen, Ekkehard Drach, Lidia Gasperoni, Doris Hallama, Anna Katrine Hougaard und Ralf Liptau
Erschienen: Dezember 2020397 Seiten, Print- und Online-PublikationISBN 978-3-7983-3090-0 (print)ISBN 978-3-7983-3091-7 (online)Universitätsverlag der TU Berlin Link
Publikation auf der Website des Netzwerks Link
Newsletter: Dezember 2020
Interessierte finden einen kurzen Überblick über Themen und Aktivitäten des Netzwerks Architekturwissenschaft in folgendem Link
Um sich für künftige Aussendungen anzumelden, bitte diesen Link nutzen.
Veröffentlichung
Maren Harnack, Matthias Brunner und Natalie Heger (Hg.) Wohnen in der Nachkriegsmoderne. Siedlungen in der Region Rhein-Main
Erschienen: 2020104 Seiten, gebundenISBN 978-3-422-98146-1Verlagsinformation: Deutscher Kunstverlag, Berlin Link
Christa KamleithnerKrankheit, Armut, Dichte. Die Kartierung der Cholera und der moderne Städtebauin: dérive - Zeitschrift für Stadtforschung (81), 55–60 Link
Erschienen: Oktober 2020
Eva Maria Froschauer, Werner Lorenz, Luise Rellensmann und Albrecht Wiesener (Hg.) Vom Wert des Weiterbauens. Konstruktive Lösungen und kulturgeschichtliche Zusammenhänge
Reihe: Kulturelle und technische Werte historischer Bauten, Bd. 4 Erschienen: Oktober 2020 256 Seiten, gebunden und PDFISBN 978-3-0356-2222-5Verlagsinformation: Birkhäuser, Basel Link
Newsletter: Oktober 2020
Christian HollWas ist nachhaltige Architektur? Neubau John-Cranko-Schule in Stuttgartin: Baumeister. Das Architekturmagazin (9), 72–83
Erschienen: September 2020
Christa KamleithnerStröme und Zonen. Eine Genealogie der „funktionalen Stadt“
Reihe: Bauwelt Fundamente Nr. 167Erschienen: Juli 2020376 Seiten, Broschur, EPUB und PDFISBN 978-3-0356-2049-8Verlagsinformation: Birkhäuser, Basel Link
Irene BreuerOrillas/La Recoleta. Die Zwittereinheit terrain vague/Heterotopie in den frühen Werken Jorge Luis Borgesin: Katia Harbrecht, Karen Struve, Elena Tüting und Gisela Febel (Hg.): Die un-sichtbare Stadt. Urbane Perspektiven, alternative Räume und Randfiguren in Literature und Film, Bielefeld: Transcript, 125–149 Link
Erschienen: Juni 2020
Irene BreuerDas Erhabene im phenomenologischen Sinne: Die Affektiv-leibliche Erfahrung des Raumesin: Labyrinth 22(1), 10–30 Link
Erschienen: Sommer 2020
Christine NeubertArchitektonische Widerständigkeit. Zur Perspektive einer praxistheoretisch-pragmatistischen Architektursoziologiein: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum Qualitative Social Research 21(2), Art. 26 Link
Erschienen: Mai 2020
Alexandra Druzynski-von Boetticher, Anke Wunderwald und Peter I. Schneider (Hg.)Von der Kunst ein Bauwerk zu verstehen. Perspektiven der Bau- und Stadtbaugeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Festschrift für Klaus Rheidt zum 65. GeburtstagErschienen: April 2020350 Seiten, BroschurHardcoverISBN 978-3-96176-119-7Verlagsinformation: Nünnerich-Asmus Verlag, Oppenheim Link
Newsletter: Mai 2020
Christine BeeseWie kommen Zeit und Bewegung in den Plan? Marcello Piacentinis Entwurf zur Umgestaltung der Via Rizzoli in Bolognain: Ulrike Boskamp, Amrei Buchholz, Annette Kranen und Tanja Michalsky (Hg.): Verkoppelte Räume. Karte und Bildfolge als mediales Dispositiv (Römische Studien der Bibliotheca Hertziana 46), München: Hirmer Verlag, 199–226 Link
Erschienen: April 2020
Martin Søberg und Anna Hougaard (Hg.)The Artful Plan. Architectural Drawing ReconfiguredErschienen: April 2020376 Seiten, BroschurHardcoverISBN 978-3-0356-1874-7Verlagsinformation: Birkhäuser, Berlin Link
Newsletter: März 2020
Christoph BaumbergerWas ist konstruktive Schönheit?in: zuschnitt 73, 24 Link
Erschienen: März 2020
Christoph BaumbergerWahrnehmung im Gebrauch und der Gebrauch der Wahrnehmung / Perception During Use and Using Perceptionin: Baumberger & Stegmeier, Luzern: Quart (De Aedibus 83), 66–73 Link
Erschienen: Februar 2020
Eduard Führ und Heinz NaglerBlühende Landschaftenin: Amalia Barboza, Barbara Krug-Richter und Sigrid Ruby (Hg.): Heimat verhandeln? Kunst- und kulturwissenschaftliche Annäherungen, Köln: Böhlau, 289–307 Link
Erschienen: 2020